Um die Auswirkungen der Kältearbeit auf die körperliche Beanspruchung quantifizieren zu können, wurden in Ganztagsanalysen mit jeweils 15 männlichen Arbeitspersonen zweier Altersklassen (20-35-jährige und 40-65-jährige) simultan die arbeitsphysiologisch relevanten Parameter „Herzfrequenz“, „Körperkerntemperatur“, „Hautoberflächentemperatur“, „Blutdruck“ und „Energieumsatz“ gemessen.
Während der Arbeit in extremer Kälte bei ca. -24°C wurden für beide Altersklassen erhebliche arbeitsbedingte Erhöhungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks ermittelt, die bei den Älteren wegen der mit zunehmendem Alter eingeschränkten Reaktionsmöglichkeiten des Kreislaufsystems als deutlich stärkere Beanspruchung zu bewerten sind. Zudem kommt es im Tiefkühlbereich – trotz der zwangsläufig gesteigerten Wärmeproduktion in Folge von Muskelarbeit – zu empfindlichen Veränderungen der Körperkerntemperatur. Auch konnten in der Körperperipherie mitunter starke Abnahmen der Hautoberflächentemperaturen festgestellt werden.
Da die im Mittel bereits starken physiologischen Reaktionen auf körperlich schwere Arbeit in tiefer Kälte individuell aber zum Teil erheblich stärker ausfielen, muss zukünftig – im Sinne des präventiven Arbeitsschutzes – mehr auf einen individuell altersadäquaten Mitarbeitereinsatz geachtet werden.
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